Die Zukunft des Rechts: Legal Tech für Ihre Kanzlei

Veröffentlicht von Anne am

Finger zeigt auf Tastatur

Hype oder tatsächlich sinnvoll? Lohnt es sich, Zeit, Geld und Energie in eine Legal Tech Strategie zu investieren? Fakt ist: Die Rechtsbranche befindet sich im Wandel und Legal Tech-Lösungen spielen eine immer wichtigere Rolle, wenn es darum geht, Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte in ihrem Arbeitsalltag zu unterstützen. Mit den richtigen digitalen Lösungen können Sie effizienter arbeiten und sich auf Ihre Kernaufgaben konzentrieren.

Für welche Aufgaben gibt es Legal Tech-Lösungen?

  • Dokumentenmanagement: Erstellung, Bearbeitung und Verwaltung von Rechtsdokumenten wie Verträgen, Schriftsätzen und juristischen Schreiben
  • Vertragsmanagement: Automatisierung des gesamten Lebenszyklus von der Erstellung über die Verwaltung und Überwachung bis zur Verlängerung oder Beendigung von Verträgen. Tools helfen dabei, Fristen und Termine im Blick zu behalten
  • Forschung und Analyse: Analyse von Gerichtsurteilen, Gesetzestexten und Rechtsprechung
  • Wissensmanagement: Speicherung, Organisation und Abruf von juristischem Fachwissen
  • Risikomanagement: Verwendung von Legal Tech zur Identifizierung und Bewertung rechtlicher Risiken
  • Kommunikation mit Mandant:innen und Fallmanagement: Verschlüsselte Videokommunikation, sicherer Datenaustausch, Chatbots, Fallverwaltung oder ganzheitliche Kommunikationsplattformen
  • Abrechnung und Gebührenerfassung

Legal Tech und Datenschutz

Wichtig: Achten Sie bei der Auswahl darauf, dass Anbieter von Legal Tech-Lösungen die EU-Richtlinien zum Datenschutz erfüllen sowie weitere Anforderungen zur Datensicherheit, zum Beispiel die eIDAS-Verordnung für sichere elektronische Signaturen oder Einschreiben. Auch sollte das Daten-Hosting nach Möglichkeit in der EU und nicht in den USA stattfinden.

Tipps zur Auswahl und Implementierung von Legal Tech für Rechtsanwälte

Die Nutzung von Legal Tech-Lösungen kann Ihre Effizienz, Genauigkeit und Wettbewerbsfähigkeit erheblich steigern, das gilt für Einzelanwält:innen oder kleinere  Kanzleien genauso wie für Großkanzleien. Aber nur, wenn sie zu Ihnen passen.

Bedarfsanalyse: Mehr Effizienz im Kanzleialltag

Analysieren Sie Ihre Abläufe und überlegen Sie, welche analogen Prozesse die größten Zeitfresser oder besonders unbeliebt sind, aber leicht zu standardisieren und automatisieren. Bestimmt gibt es dafür passende Legal Tech-Lösungen.

Fragen Sie doch mal Ihre Mandant:innen nach Verbesserungsvorschlägen. Undenkbar? Vielleicht sehen Ihre Mandant:innen dies als Zeichen der Wertschätzung und des Respekts, fühlen sich ernst genommen und freuen sich, dass ihre Meinung zählt. 

Produktauswahl und -implementierung von Legal Tech in Ihrer Kanzlei

Testen Sie die verschiedenen Lösungen vorab gründlich: Sind sie für Ihre Zwecke geeignet und decken möglichst viele Anforderungen ab, so dass Sie nicht zu viele Tools brauchen? Oder ist es für Ihre Kanzlei besser, mit schlanken Tools für einzelne Bereiche zu starten, die sich leicht implementieren und anwenden lassen.

Bei den meisten Anbietern gibt es Produktdemos, Testversionen oder -accounts der jeweiligen Software, um die Anwendungen vorab kennenzulernen. Sollten nicht Sie, sondern Ihre Angestellten die Lösungen nutzen, holen Sie diejenigen früh genug ins Boot. Es wäre schade, eine teure Lösung zu implementieren, mit der die Anwender:innen nicht zurechtkommen.

Kompatibilität und Usability

Gibt es Schnittstellen zu anderen Software-Anwendungen, mit denen Sie arbeiten, oder ist eine Integration möglich – beispielsweise des beA? Wie benutzerfreundlich sind die Tools? Sind sie intuitiv bedienbar oder müssen die Kolleg:innen jedes Mal die Anleitung studieren?

Schulung Ihres Teams

Denken Sie an die Schulung der Mitarbeiter:innen, die mit den Tools arbeiten – schließlich müssen auch sie damit zurechtkommen. Mit der richtigen Herangehensweise können Sie Ihre Arbeit und die Ihrer Angestellten optimieren und gleichzeitig den höchsten Qualitätsstandards gerecht werden.


Anne

Anne

Anne hat Medien- und Wirtschaftswissenschaften studiert und in verschiedenen Print- & TV-Redaktionen gearbeitet, für Produktionsfirmen und als Producer. Bei der DAHAG schreibt sie unter anderem Online-Ratgeber zu diversen juristischen Themen.