Google Unternehmensprofil: So gewinnen Sie online mehr Mandanten für Ihre Kanzlei

Veröffentlicht von Katja am

Mann mit Armbanduhr arbeitet am Laptop.

Das Google Unternehmensprofil (vormals Google My Business) ist eines der wichtigsten Aushängeschilder im Internet. Es dient Ihnen als virtuelle Visitenkarte: Googeln (potenzielle) Mandanten und Mandantinnen Ihre Kanzlei, erhalten Sie dort relevante Informationen, darunter Ihre Öffnungszeiten, Ihre Telefonnummer, Bewertungen oder den Hinweis auf Ihre Homepage. Ein gut organisiertes Google Unternehmensprofil kann sogar eine Kanzleiwebsite ersetzen.

Wie sieht ein Google Unternehmensprofil aus?

Bevor wir loslegen: Wagen Sie doch einfach einmal einen Selbstversuch und googeln Sie nach unterschiedlichen Suchphrasen, die potenzielle Mandanten und Mandantinnen bei Google eingeben könnten. Beispiele: „Anwalt Erbrecht Köln“ oder „Anwalt für Testament Köln“. Ihr Google Unternehmensprofil oder Ihre Website erscheinen direkt? Glückwunsch, Sie haben alles richtig gemacht. Sie können sich selbst nicht finden? Dann lassen Sie sich einfach von uns unter die Arme greifen und befolgen Sie unsere Tipps.

Wenn Sie ein Restaurant, ein Café oder ein Friseurstudio googeln, erhalten Sie rechts von den eigentlichen Suchergebnissen das Google Unternehmensprofil des Geschäfts. Das sieht dann so aus:

Screenshot SERP

Verschaffen Sie sich Kontrolle über Ihre Daten!

Im Google Unternehmensprofil sind relevante Informationen zusammengestellt, die Sie zum Teil selbst steuern können. Teils stammen die Informationen aber auch von Ihrer Kundschaft: Legen Sie beispielsweise keine Geschäftszeiten fest, können Kunden und Kundinnen Google einen Hinweis zu Ihren Öffnungszeiten geben. Da die Hinweise anderer jedoch nicht immer korrekt sind, sollten Sie darauf achten, die Basisinformationen stets selbst einzutragen und diese auch regelmäßig zu aktualisieren.

Tipp: Hier können Sie ein kostenloses Google Unternehmensprofil für Ihre Kanzlei erstellen: https://www.google.com/intl/de_de/business/

Tipp: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung können Sie sich hier als PDF herunterladen: Leitfaden: Google Business Profil anlegen

Der richtige Name ist das A und O

Vermutlich denken Sie sich nun: „Aber meine Kanzlei hat doch schon einen Namen?!“ Das ist natürlich korrekt, aber im Namen für Ihr Google Unternehmensprofil sollten Sie eines beachten: Nur die wenigsten potenziellen Mandanten und Mandantinnen werden explizit nach Ihrem Kanzleinamen suchen. Stattdessen werden meist Begriffskonstellationen wie „Anwalt Nürnberg Arbeitsrecht“ oder „Fachanwalt München Kündigung erhalten“ gesucht. Geben Sie also in Ihrem Namen auch den Ort und bereits Ihr relevantestes Rechtsgebiet mit an. Sollten Sie in mehreren Rechtsgebieten gleichermaßen beraten, dann wählen Sie das Rechtsgebiet aus, von dem Sie sich den meisten Profit versprechen.

Hier ein paar Beispiele:

  • Mustermann Nürnberg | Ihr Fachanwalt für Mietrecht
  • Rechtsanwalt Mustermann Nürnberg | Mietrecht, Arbeitsrecht & mehr
  • Ihre Mietrecht-Experten: Rechtsanwalt Mustermann Nürnberg

Tipp: Achten Sie darauf, dass Ihr Haupt-Rechtsgebiet relativ weit vorne steht. Gerade wenn potenzielle Mandanten und Mandantinnen einen Anwalt über das Smartphone suchen, wird häufig nicht der volle Titel angezeigt. Stechen Sie jedoch direkt als Experte oder Expertin auf diesem Rechtsgebiet ins Auge, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass Ihr Ergebnis geklickt wird.

Google Unternehmensprofil einrichten: Tipps & Tricks

Was haben ein Stabmixer und Rechtsberatung gemeinsam? Immer mehr Kunden und Kundinnen verlassen sich bei der Online-Suche auf die Bewertungen anderer – egal ob sie einen Alltagsgegenstand kaufen oder eine Dienstleistung in Anspruch nehmen möchten. Wie Sie oben sehen, werden die Bewertungen auch direkt in Ihrem Google Unternehmensprofil angezeigt. Für Ihren Kanzleialltag bedeutet das: Weisen Sie Ihr Gegenüber nach einer erfolgreichen Beratung ruhig auf Ihr Profil hin und bitten Sie darum, Ihren Service zu bewerten. Dabei gilt: Sie brauchen nicht Tausend 5-Sterne-Rezensionen. Da sich immer mehr Unternehmen positive Bewertungen kaufen, machen vereinzelte 3- oder 4-Sterne-Bewertungen Ihr Profil eher glaubwürdiger. Authentizität gewinnt!

Apropos Bewertungen: Einer Studie von Google zufolge finden Verbraucher Unternehmen, die auf Rezensionen antworten, fast doppelt so vertrauenswürdig wie solche, die das nicht tun (76 % im Vergleich zu 46 %). Interagieren Sie also mit Ihren Mandanten und Mandantinnen: Bedanken Sie sich für positive Bewertungen und versuchen Sie, konstruktiver Kritik gegenüber offen zu sein und auch hierfür den richtigen Antworttext zu finden.

Auch wenn Online-Bewertungen oft mehr Fluch als Segen sind: Sie kommen heutzutage kaum mehr um das Thema herum. Egal ob Anwaltskanzlei, Restaurant oder Friseur: Kunden und Kundinnen orientieren sich bei Ihrer Auswahl an den Meinungen anderer. Lassen Sie keine Bewertungen zu, wird das automatisch negativ gewertet.

Was bringt mir ein Google Unternehmensprofil?

So einfach diese Methode klingen mag: Ihr vollständiges Google Unternehmensprofil wird nur angezeigt, wenn der Name Ihrer Kanzlei direkt gegoogelt wird. Das ist jedoch vermutlich nur selten der Fall. Stattdessen wird im Internet häufig eher allgemein nach Begriffen wie „Fachanwalt Mietrecht Köln“ oder „Kündigung erhalten Anwalt Nürnberg“ gesucht. Dennoch ist das Profil für Ihre gesamte Marketing-Strategie wichtig, da Sie Google – der wichtigsten Suchmaschine in Deutschland – so suggerieren, dass Sie sich im Internet gut auskennen und dass Ihre Online-Visitenkarte stets aktuell ist. Dadurch erhalten Sie quasi virtuelle Pluspunkte bei Google und mit etwas Glück erscheint Ihre Kanzlei bei einer der obigen Suchanfrage als hervorgehobenes Ergebnis:

Screenshot Featured Snippet

Sie sehen hier übrigens gut: Eines der Profile hat Sterne-Bewertungen, die anderen nicht. Wo würden Sie als Kunde eher klicken?


Katja

Katja

Katja hat englische Literatur studiert und ist so über Umwege irgendwann im Marketing gelandet. Für die DAHAG ist sie seit 2017 tätig und behält hier vor allem die Tendenzen in der Rechtsprechung und die Entwicklungen auf dem Rechtsschutzmarkt im Auge.

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